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«Verstehst du auch, was du liest?», fragt in der Apostelgeschichte Philippus einen Schatzmeister aus Äthiopien (Apg 8) und stellt damit die Frage, die für Systematische Theolog_innen zentral ist. Es reicht schliesslich nicht, die einzelnen Worte biblischer Texte und christlicher Lehren zu verstehen. Vielmehr heisst Verstehen: Den ganzen Gedankengang, seine Geschichte und Logik, zu begreifen. Aber auch die Bedeutung für uns heute – ob gläubig oder nicht – einzusehen, ist Teil des Verstehens. Nicht zuletzt gehört dazu, daraus angemessene Konsequenzen für das eigene Handeln zu ziehen. Am Institut für Systematische Theologie wird daran in vier Fächern gearbeitet:
– Die Dogmatik fragt nach der inneren Logik des christlichen Glaubens. Sie tut das in historischer Perspektive, indem sie die Entwicklung der christlichen Dogmen untersucht, und in aktualisierender Perspektive, indem sie die zentralen Begriffe und Lehren für die heutige Zeit neu interpretiert.
– Die Ethik fragt auf dem Boden eines christlichen Menschen- und Gesellschaftsbildes nach den Leitlinien guten Lebens, angemessenen Handelns, gerechter sozialer und politischer Strukturen. Dabei arbeitet sie einerseits an allgemeinen Grundsätzen, andererseits an deren Umsetzung in bestimmten Bereichen wie z. B. der Wirtschaft oder der Medizin.
– Die Philosophie setzt sich mit den Grundlagen des Denkens auseinander: Was heisst überhaupt Erkenntnis und Wissen? Was Glauben? Natur? Kultur? Auf welchem Fundament steht welche Antwort auf solche und ähnliche Fragen?
– Die Diakoniewissenschaft setzt sich mit Modellen helfenden Handelns der Kirche auseinander: Welche sozialen Gruppen sind heute gefährdet, und wieso? Mit welchen Mitteln, aus welchem Auftrag und mit welchem Ziel soll und kann die Kirche sie unterstützen?